bringen wir die Maische aus dem Weingarten in den Betrieb. Durch einen Schlauch wird das Lesegut direkt in die pneumatische Weinpresse gefördert. In dieser wird mit Hilfe von Luft, die durch einen Kompressor verdichtet wird, eine Kunststoffmembrane aufgeblasen, welche die Maische vorsichtig gegen ein geschlitztes Edelstahlblech drückt durch das der Saft abfließen kann.
Der Most wird in einen Tank gepumpt, wo zur Entfernung von störenden Eiweißstoffen im Most Bentonit (gereinigtes, hochquellfähiges natürliches Tonmineral) eingerührt wird. Um die Zerstörung der Bukettstoffe und damit den Verderb des Mostes zu verhindern ist eine geringe Menge an Schwefel unumgänglich. Bei der anschließenden Entschleimung setzen sich die schwereren Trubstoffe des Mostes am Bodes des Gebindes ab, der darüberstehende klare Saft kann dann problemlos in einen anderen Behälter zur Vergärung umgepumpt werden.
Bei der Rotweinbereitung wird die Maische der blaufarbigen Sorten (Blauer Portugieser, Blauburger, Blauer Zweigelt,...) direkt vom Maischewagen in den Rotweingärtank umgepumpt und mit einer speziellen Reinzuchthefe versetzt.
Um die optimale Starttemperatur (15 bis 20 Grad Celsius) für die alkoholische Gärung zu erreichen, kann dieser Edelstahltank mit Warmwasser beheizt werden, das zwischen dem Innen- und dem Außenmantel zirkuliert (Doppelmanteltank).Sobald die alkoholische Gärung beendet ist, wird die Maische abgepreßt und zum Absetzen der Trubstoffe in einen Lagerungsbehälter gepumpt.
nach der alkoholischen Gärung ist ein sehr wichtiger Schritt um den jungen Wein vor Fremdtönen zu bewahren. Als Geläger wird vor allem die abgestorbene Hefe bezeichnet aber auch Trubstoffe, die sich im Most noch nicht abgesetzt haben (z.B. Fruchtfleisch aus der Beere). Bei diesem Arbeitsschritt wird der "staubig" trübe Wein vom schweren, auf dem Faßboden liegenden Geläger getrennt. Diese Arbeit machen wir etwa 2 - 4 Wochen nach Gärungsende je nach Wein und Qualitätsstufe. Gleichzeitig erfolgt bei Weißweinen die erste Schwefelung, die besonders wichtig ist, damit der junge Wein vor schädlichem Sauerstoffeinfluß geschützt und nicht braun und ungenießbar wird. Beim Rotwein erfolgt der Abzug etwa eine Woche nach Gärende. Anschließend wird durch Anwärmen auf ca. 23 Grad Celsius und der Zugabe von Starterkulturen der biologische Säureabbau eingeleitet, der dann etwa 2 Wochen dauert und einen harmonischen, milden Rotwein hervorbringt. Die Schwefelung erfolgt meist 2 Wochen nach Beendigung der "malolaktischen Gärung", wie der biologische Säureabbau auch genannt wird.
wird der junge Wein von sämtlichen Trubstoffen befreit, damit sein gesamtes Aroma zum Vorschein kommen kann. Außerdem erhöht sich bei einem klaren Wein dessen Stabilität und Lagerfähigkeit. Zu diesem Zweck wird unterschiedlich feine, von Fremdstoffen gereinigte Kieselgur während der Filtration dem Wein beigemischt und dem Flüssigkeitsstrom zudosiert. Der Wein durchfließt anschließend feine Edelstahlsiebe an denen sich die Kieselgur mitsamt den darin gebundenen Trubstoffen anlagert. Der klare, sogenannte "blanke" Wein verläßt das Gerät und wird zur weiteren Lagerung in einen anderen Behälter geleitet. Dort liegt der Jungwein dann einige Monate, bevor er in Flaschen gefüllt wird. Die Lagerzeit ist je nach Sorte, Weinart und Qualitätsstufe unterschiedlich lange.
ist die letzte große Arbeit, bevor der Wein zum Verkauf bereit steht. Nachdem der ausgebaute Wein den letzten Feinschliff bekommen hat und für die Flaschenlagerung "stabil" gemacht wurde, wird er zuerst über Schichten und anschließend durch eine Filterkerze gepumpt. Eine Filterschichte besteht vor allem aus Zellulose und Kieselgur und ist in verschiedenen Klärschärfen erhältlich, von eher grob bis zur Entkeimungsstufe. Damit lassen sich auch Hefepilze aus dem Wein nehmen, die vorwiegend bei leicht edelsüßen Weinen zur sogenannten Nachgärung führen können. Eine Filterkerze ist vergleichbar mit einem Sieb, bei dem die Maschengröße im Gegensatz zur Filterschichte genau definiert ist. Diese sehr feinmaschigen Kerzen dienen vor Allem als Sicherheitsfilter, durch den ein sehr hoher Stabilitätsgrad des Weines garantiert wird. Nicht zuletzt erhält der Wein dadurch auch sein vielgeliebtes Funkeln und Glänzen im Weinglas.
Danach wird der Wein mittels 6-stelligem Reihenfüller, der jede Flasche genau gleich voll füllt, in Flaschen gefüllt. Bei ein- und zweiliter Flaschen verwenden wir nur noch den Kronenkork als Verschluss, da er sehr günstig zu öffnen ist und auch garantiert keinen Korkgeschmack hinterlässt. Die Bouteillen verschließen wir mit Stoppeln aus Kunststoff, die sehr hygienisch sind, ebenso keinen Korkton bilden und auch noch dieses gewisse "Plopp" ermöglichen. Mit der Etikettierung der Flaschen vollendet der Wein seinen Weg in unserem Betrieb und präsentiert sich so, wie sie ihn kennen - optisch ansprechend und vollendet im Geschmack.
Weinbau Martin Distl
A-1230 Wien
Ketzergasse 457-459
Tel./Fax: +43 (0)1/8899898
Mobil: +43 (0)664-73725921
E-mail: weinbau.distl∂aon.at
an Samstagen ab 15 Uhr
an Sonntagen ab 14 Uhr
von 7. September bis 13. Oktober
von 26. Oktober bis 17. November
sowie am 1. November
2024
Wir empfehlen eine rechtzeitige Reservierung.